Ich gehöre nicht zu den Menschen, die das Ordnungsgen tief in ihrer DNS verankert haben. Leider. Denn ich mag es, wenn um mich herum visuelle Ruhe herrscht. Wäre ich eine Magierin, würde ich täglich den Zauberspruch nutzen, der all die Dinge, die man nach Gebrauch liegen gelassen hat, wie durch Zauberhand an ihren angestammten Ort zurückbringt. (Weiter unten findest Du für Dich und Deine Kids zwei Freebies, die das „Ordnung erhalten“ unterstützen können.)
Statt eines Zauberspruchs habe ich aber ein Mantra gefunden, das mir diesbezüglich gut weiterhilft.
Das Mantra, das Dir zu dauerhaft mehr Ordnung verhelfen kann lautet:
“Verlasse das Zimmer, in dem Du Dich befindest, ordentlicher, als Du es vorgefunden hast.”
Wenn Du dieses Mantra verinnerlichst, dann machst Du im Prinzip Deinem
zukünftigen Ich eine Freude. Es kommt dann in einen ordentlichen Raum,
fühlt sich wohl und entspannt und überflüssige Reize (in Form herumliegender Dinge) für das hochsensible Hirn bleiben aus bzw. wurden zumindest reduziert. Auch die Vorstellung finde ich motivierend:
man räumt nicht auf um der Ordnung willen, sondern um seinem zukünftigen
Ich eine Freude zu machen.
Wenn Du, so wie ich, eher zu den Unordnung-Stiftern gehörst und das verbessern möchtest, kannst Du Dich zusätzlich immer fragen: „Was würde eine ordentliche Person jetzt tun?“ Und dann tu genau das, wenn Du eine ordentlichere Person werden möchtest. So kannst Du auf längere Sicht – je nachdem wie viel Energie Du in dieses Ziel stecken kannst und willst – Deine Gehirnwindungen anpassen und Deine Synapsen neu verdrahten.
So setzt Du das Ordnungs-Mantra richtig um
Ganz ohne Druck: Das Mantra fordert Dich nicht auf, das Zimmer komplett aufzuräumen, in dem Du gerade bist. Schau Dich kurz um oder einfach nur auf das, was gerade vor Dir ist, und räume ein oder zwei Dinge an ihren Platz oder nimm Dinge aus dem Zimmer mit, falls sie gar nicht dorthin gehören, wo Du gerade warst. Mehr ist es eigentlich nicht. Kleine Handgriffe mit schöner Wirkung.
Es setzt natürlich auch voraus, dass die Dinge, die Du gerade verwendet hast, ebenfalls wieder zurückgeräumt hast.
Kleines Beispiel: Wenn ich in der Küche einen Snack für die Kinder zubereitet habe, bringt es nicht viel, wenn ich – ohne die Zutaten und Utensilien weggeräumt zu haben – z.B. das Spielzeug aus der Küche bringe, das dort gelandet ist.
Wenn ich mir im Bad die Hände gewaschen habe, nutze ich die Gelegenheit, z.B. Zahnbürsten und -pasta an ihren Platz zurückzuräumen, und Handtücher oder Schlafanzüge aufzuhängen.
Goldene Familienregel: alle helfen immer mit
Mit das Wichtigste ist aber, dass ALLE, die unter Eurem Dach leben, zumindest die Regel befolgen, die von ihnen genutzten Sachen wieder an ihren Platz zu räumen. Und da hilft nur, immer freundlich und mit Nachdruck daran zu erinnern 😉 Steter Tropfen höhlt den Stein. Oder den Grand Canyon. Gewohnheiten schleifen sich nur durch Wiederholung ein. Lästig aber wahr 😉
Hier kannst Du Dir das Mantra zum Ausdrucken herunterladen und z.B. in jedem Zimmer im Bereich des Lichtschalters oder der Türgriffe platzieren. So kann es im Dich und Deinen Partner an die gute neue Gewohnheit erinnern. Falls Du eine richtige Postkarte mit dem Mantra möchtest, oder es in Form von Magneten oder Aufklebern möchtest, kannst Du gern in meinem Redbubble-Shop vorbeischauen und es Dir dort bestellen. (Ich freue mich über jeden Kauf, der meine Arbeit hier unterstützt. Hier geht es zum Shop: https://www.redbubble.com/de/shop/ap/104962540?ref=studio-promote )
Wenn Du das Ganze auch noch mit einem Spiel verbindest, schleift es sich bei Deinen Kindern evtl. schneller oder zumindest nachdrücklicher ein, auch wenn sie manchmal keine Lust haben (dann wissen sie zumindest, dass sie es eigentlich machen sollten und haben ein Bewusstsein dafür entwickelt).
Punkte sammeln fürs Kleider wegräumen – Freebie für Deine Kinder
Beim Schreiben dieses Posts kam mir die Idee, eine kleine Tabelle zu entwerfen, auf der mein Großer (zu dem Zeitpunkt 6 J.) Punkte sammeln kann, jedes Mal wenn er seine getragene Kleidung an ihren Platz räumt (zum Download scroll weiter nach unten). Er kann 28 Stempel sammeln (einer morgens, einer abends über den Zeitraum von zwei Wochen – das Ganze ist natürlich verlängerbar – falls die schöne neue Gewohnheit wieder ins Schleifen gerät einfach nochmal ausdrucken).
Meine Schwester hat mir zum Stempeln ihre uralten Stempelstifte aus den 90ern mitgebracht, die unglaublicherweise noch funktionieren. So können die Kinder jedes Mal einen neuen Stempel aussuchen – das erhöht den Spaß und die Vorfreude auf das was nach dem Aufräumen kommt. Hier gibt es ähnliche Stempelstifte bei Amazon (*unbezahlte Werbung).
Mach das Mithelfen für Deine Kinder so einfach wie möglich
Auch noch wichtig: mach es Deinem Kind einfach, die getragene Kleidung oder den Schlafanzug wegzulegen: finde einen Platz in dem Zimmer, in dem ihr Euch immer umkleidet, meistens wahrscheinlich das Bad. Schaffe dort einen Ablageort (am besten eine kleine (Kinder-)garderobe mit Haken und Ablage) für die Kleidung. Erwarte nicht unbedingt, dass Dein Nachwuchs zum Kleidung aufräumen in ein anderes Zimmer läuft.
UPDATE: die Garderoben für die Jungs hängen mittlerweile. Als mein Sohn die Liste an der Badezimmertür gesehen hat, war er sofort Feuer und Flamme. Er denkt mittlerweile oft schon beim Ausziehen an den nächsten Stempel. Aber wie mit allem gibt es Aufs und Abs bei dieser guten Gewohnheit.
Ausgefallene Kindergarderoben mit Ablage
Mir war wichtig, dass die Kindergarderoben eine Ablage für kleine Kleidungsstücke wie Unterhosen, Socken oder Unterhemden haben. Das haben nämlich die wenigsten. Goldige Garderoben mit durchdachtem Design aus Holzwerkstoff zum Zusammenstecken mit Haken und Ablage von Werkhaus gibt es für knapp 30€ (made in Germany, *unbezahlte Werbung):

Wir haben uns einen Eisbären und einen Braunbären geholt. Man kann sie so aufhängen, dass sie sich gegenseitig einen Nasenstupser geben können. Hach, Garderoben-Romantik pur…
Da unser Bad so klein ist, hängen sie davor. Das erspart den Kindern den Laufweg in ihr Zimmer, der wahrscheinlich die Aufhänge-Motivation dämpfen würde.
Alles Liebe und viel Erfolg beim „neue Gewohnheiten einschleifen“, Eure MrsFeelgood
P.S.: Falls Du Probleme hast, Euer Haus/ Eure Wohnung ordentlich zu halten (es geht doch nichts über eine be-ruhige-nde Wohnumgebung), empfehle ich Dir unbedingt, eine tägliche Ordnungsroutine einzuführen. Wie Du das am besten machst und wie meine aussieht, erfährst Du hier (mit Freebie-Download). Sie ist der beste Stressvermeider für hochsensible Gemüter und erlaubt Dir, Deinen Fokus wirklich auf andere Dinge zu legen.