Die Marie Kondo-Methode (KonMari) funktioniert auch unperfekt

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Marie Kondo Ordnungsmethode geht auch unperfekt für Chaoten

Die KonMari-Methode zum Ordnung halten (der Japanerin Marie Kondo) ist nach wie vor ein Dauerbrenner, wenn man sich die vielen YouTuberInnen ansieht, die damit ihr Glück gefunden haben.

Ich war gleich vom Buchtitel angetan (s.a. Netflix): “Magic Cleaning 2 – Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben”(*unbezahlte Werbung). Ich dachte hey, super, wenn sich das Aufräumen und Putzen nach dem Lesen von alleine macht, nehm ich dich mit. Spoiler: macht es natürlich nicht… Aber Marie Kondo hat zu Recht so einen Hype ausgelöst, finde ich. Denn: ihre Methode können sogar Chaoten wie ich aufrecht erhalten. Unschlagbar bei kleiner Baby- und Kinderkleidung.

Auch wenn die KonMari-Methode noch einiges mehr zu bieten hat: Das zentrale Bild, das alle mit KonMari verbinden, sind sehr ordentlich aufgeräumte Schränke, deren Inhalte nach Kategorien sortiert in unterschiedlich großen Kartons ihr Dasein bis zu ihrem nächsten Einsatz fristen. Dabei werden die Kleidungsstücke nicht gestapelt, sondern etwas kleiner gefaltet als üblich und nebeneinander “aufgestellt”. Das Prinzip gilt für ALLE Dinge im Haushalt: alles was stehen kann, wird stehend verräumt (O-Bento-Technik).

Das klingt erstmal banal. Die Vorteile gegenüber dem einfachen Stapeln von Kleidung sind aber unschlagbar – VOR ALLEM bei Baby- und Kinderkleidung – und machen es einem sehr einfach, diese neue Ordnung langfristig aufrecht zu erhalten. Selbst wenn man der eher chaotische Kleiderschrank-Typ ist.

  1. Dadurch, dass die Kleidung kleiner gefaltet und nebeneinander aufgestellt wird, kannst Du auf den ersten Blick sehr übersichtlich sehen, wie viele Du von welchen Kleidungsstücken im Schrank hast. Der Karton hält die Teile ordentlich an ihrem zugewiesenen Platz. Sie vermischen sich nicht mit anderen Kleidungskategorien, weil bspw. die verschiedenen Stapel umgefallen sind.
  2. Wenn du aus dem Karton Dein Kleidungsstück entnimmst, wie eine Scheibe Toast aus dem Toaster, bleiben die anderen Kleidungsstücke ordentlich und unangetastet. Bei Kleiderstapeln passiert es dagegen schneller, dass man das darunter liegende Kleidungsstück halb auffaltet (bei T-Shirts z.B.) und der Stapel mit der Zeit seine schöne Form verliert oder auch mal umfällt, wenn man ihn nicht regelmäßig wieder geraderückt.
  3. Unschlagbar ist diese Methode bei Baby- und Kinderkleidung: diese ist ja gerade bei den kleinen Größen ziemlich schwer in einem ordentlichen und übersichtlichen Stapel zu halten, wenn man nicht gerade seine Lebenszeit für das Ordnung halten opfern will.
  4. Selbst wenn eine Schublade tiefer ist, und Du nicht alles sehen kannst, was drin ist, brauchst du nur den Karton vorzuziehen und hast den Überblick. Mit einem Stapel Kleidung hast Du immer die Wahrscheinlichkeit, dass er gleich unordentlich wird oder umkippt.
 

Und wie geht KonMari jetzt unperfekt?

Dazu muss man wissen, dass Marie Kondo ein ganzes Arsenal an Faltmethoden für jedes Kleidungsstück hat, das es gibt, siehe ihr YouTube Video zum Falten hier.

Perfekt wäre: du eignest Sie Dir an.

Unperfekt bedeutet: Musst Du aber nicht. Es funktioniert ein-wand-frei auch ohne ausgeklügelte Falttechniken. Mit der “Das-passt-schon-so”-Faltmethode. Da faltest Du die Teile meistens einmal mehr als gewohnt. Hauptsache am Ende ist alles kleiner gefaltet als üblich, sodass ein „Päckchen“ entstehen kann, das im Idealfall alleine stehen kann – aber in unperfekter Manier nicht muss. Hauptsache Du kannst es neben die anderen Kleidungsstücke stellen. Am Ende sorgt der Karton dafür, dass alles zusammen bleibt. Die Größe der Kartons solltest Du ans Volumen, bzw. die Menge der Kleidungsstücke anpassen. Dicke Pullover brauchen logischerweise einen größeren Karton als Unterwäsche.

Kondo achtet u.a. beim Unterhosen falten darauf, dass die Zierborte (falls vorhanden) schön zu sehen ist. Ähm ja. Bei den Unterhosen sage ich ganz offen: Hauptsache sie sind alle in ein- und demselben Karton. Mit etwas Glück sind sie noch gefaltet geblieben. Aber aufgestellt habe ich sie schon nicht mehr.

Das habe ich von Marie Kondos Tipps umgesetzt

Ab dem Moment, wo ich das Buch durchgeblättert hatte (du kannst ja die Abkürzung nehmen und die zwei Netflix-Serien mit ihr gucken, siehe ende des Posts), juckte es mich schon in den Fingern, die Schubladen des Kleiderschranks und die Kindergarderobe durchzutakten. Ich muss dazu sagen ich bin von Sternzeichen Jungfrau – so etwas muss mich also locken. Warum es mir mit dem durchgehenden Ordnung halten dennoch schwer fällt, muss an irgendeinem der anderen Sternzeichen liegen, die mein Geburtshoroskop sicher irgendwo parat hält. Vielleicht ist es aber auch einfach nur menschlich.

Fazit zur KonMari-Methode

Was soll ich sagen – ich habe es nicht bereut: ich habe die Schubladen vor etwas über 3 Jahren (ca. 2018) nach dieser Methode sortiert und sie sehen IMMER NOCH 1A aus. Also jetzt nicht perfekt nach Farben sortiert und auch nicht unbedingt Pinterest-würdig – da ich einfach die Schuh- und Lieferkartons genommen habe, die ich in der Wohnung hatte und seitdem nie schönere Boxen gekauft habe. Da kann ich auch nicht mehr erwarten. Die Schubladen sind übersichtlich, nichts versinkt im Chaos, das Ein- und Ausräumen geht mit einem Fingerschnippen, ich finde alles sofort ohne herumzuwühlen. Ich muss nicht mehr drüber nachdenken, da ist kein Frust, dass irgendein Stapel beim Aus- und Einräumen umgefallen oder durcheinander gekommen ist. Es läuft wie ein gut geschmierter Motor.

So. Das war meine Ode an die KonMari-Methode.

Wo ich die KonMarie-Methode nebst Kleiderschrank noch angewendet habe:

Bisher nur in der Spiel- und Puzzleschublade unserer Wohnzimmerkommode. Sie war ein einziges Durcheinander. Die Spiele und Puzzle waren chaotisch gestapelt, man konnte nicht alle sehen. Beim Rausholen von Spielen, die ganz unten lagen, leerten sich hin- und wieder Spiele oder Puzzle aus. Und irgendwann übernahm ich das Vorgehen aus dem Kleiderschrank und stellte die Boxen auf. Und auf einmal fing Maries Magie an: Du öffnest die Schublade und genießt den freien Blick auf sämtliche Besitztümer. Ein Griff und Du hast das Objekt Deiner Begierde fein säuberlich herausgenommen. Klingt verrückt, aber macht glücklich, weil kein Frustpotential mehr vorhanden ist.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: wenn Dir trotz täglicher Ordnungsroutine die „Dinge“ in Eurer Wohnung/ Eurem Haus einfach zu viel vorkommen, sie laufend rumliegen oder nicht an ihren Platz zurückgebracht werden und einfach keine visuelle Ruhe einkehrt, dann ist es Zeit auszumisten. Wie dem Scheinriesen „Ausmisten“ seinen schrecken nimmst, kannst Du bald hier lesen.
 
Alles Liebe und viel Spaß beim Ausprobieren, Deine Mrs Feelgood
 

Buchempfehlung: Marie Kondo, Magic Cleaning 2 – Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben.(*unbezahlte Werbung)

In der Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ (2019) könnt ihr der Japanerin bei der Arbeit zusehen. Das ist tatsächlich sehr entspannend 😀 Und motivierend. Eine weitere Netflix-Serie mit ihr heißt „Glück und Freude mit Marie Kondo“ (2021).

Folgenden Post empfehle ich Dir, damit bei Dir mehr innere Ruhe einkehren kann: Tägliche “Innere Ruhe”-Haushaltsroutine (m. Notfall-Routine & Freebie)


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